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Wo sonst Kühe auf Bergalmen grasen, sind es im Nationalpark Muranska planina halbwilde Pferde. Pferdezüchter Zdeno Pochop bildet seit vielen Jahren Arbeits- und Reitpferde aus. Er ist einer der letzten Cowboys im Nationalpark und findet, „dass vom Sattel aus der Blick auf die Natur ein ganz anderer ist“. Gemeinsam mit seiner Frau lebt er im Sommer in einer Hütte auf dem Bergsattel Burda und teilt dort sein Wissen über die Natur und die dort wachsenden Heilkräuter. Wie man Gemüseäcker schonend pflügt und die von den eigenen Schafen gewonnene Milch zu Käse verarbeitet, musste sich Tamara Tesak nach 30 Jahren Büroarbeit zunächst selbst beibringen. Die Selbstversorgerin betreibt einen Hof nahe der Stadt Brezno und hat sich damit einen Lebenstraum verwirklicht. Tausend Höhenmeter weiter oben zieht ihr Neffe, der Zoologe Jergus Tesak, auf der Suche nach Spuren des größten Hühnervogels Europas durch das geschützte Naturreservat Fabova hola. Der vom Aussterben bedrohte Auerhahn findet in alten Mischwäldern seinen Lebensraum. „Er ist ein Relikt aus der Eiszeit. Dadurch, dass sich das Klima erwärmt, zieht sich der Auerhahn in die höchsten Gebiete zurück. Und das hier ist eines seiner letzten Rückzugsgebiete.“ Neben dem Schutz der Tiere ist Jergu’ Leidenschaft die Musik. Auf einem Fest, das den Auszug der Hirten auf die Weide mit einem heidnischen Ritual ehrt, spielt er mit seiner Folklore-Band. Hirteninstrumente wie Fujara oder Gajda dürfen da nicht fehlen. Hirtenkult, Folklore und Naturverbundenheit – das macht das Leben im Nationalpark Muranska planina aus.