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Die Jagd nach Karen Oehmes Mörder:
Am 23. Juli 1983 findet ein Feuerwehrmann die 25-jährige Tochter des langjährigen ESSO-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Oehme tot in einem Feld in der Nähe von Münster: Die Obduktion ergibt, dass Karen Oehme vergewaltigt und erwürgt worden war. Der Täter, so glaubt man, sei schnell gefunden. Doch selbst zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung, sowie ein Beitrag im Rahmen der Sendung „Aktenzeichen XY“ führen nicht weiter. Erst Jahre nach diesem Mord kommt in Deutschland die DNA-Analyse zum Einsatz. Rechtsmediziner Bernhard Brinkmann von der Uni Münster untersucht im März 1992 die an der Toten gefundenen Spuren zum ersten Mal mit Hilfe der neuen Technik. Doch es dauert bis Dezember 2000 – dann erst ist das DNA-Profil des Täters identifiziert: Es ist der wegen mehrfacher Vergewaltigung vorbestrafte Ulrich M. 2002 wird er verurteilt. Doch wie viele Opfer hat er tatsächlich auf dem Gewissen? Spuren führen auch nach Frankreich. Dort wurden mindestens zwei Frauen nach demselben Muster wie Karen Oehme umgebracht. Eine spektakuläre Mördersuche, die nach 20 Jahren zum Erfolg führt.
Der Fall Monika Weimar – Justizopfer oder Mörderin?
August 1986: Monika Weimar (28) meldet ihre beiden Töchter Melanie (7) und Karola (5) als vermisst. Drei Tage später werden die Leichen der beiden Kinder an zwei verschiedenen Orten in der Nähe von Röhrigshof gefunden. Der Verdacht der Polizei richtet sich schnell gegen die Eltern. Reinhard Weimar besitzt als gehörnter Ehemann ein offensichtliches Motiv. Alle Indizien machen jedoch die Mutter zur Hauptverdächtigen. Monikas Geliebter, der US-Soldat Kevin Pratt, darf im Oktober 1986 in die USA ausreisen, obwohl die Polizei Telefonate mithörte, in denen er Monika Weimar auffordert, Staatsanwalt und Polizei nichts von seiner Abreise zu erzählen. Zitat: „Sie müssen mich jetzt hier rauskriegen, bevor die Polizei mich erwischen kann.“ Der „Fall Weimar“ ist einer der längsten und spektakulärsten Indizienprozesse Deutschlands. Dreimal stand Monika Böttcher – sie nahm wieder ihren Mädchennamen an – in dem 14 Jahre währenden Justizdrama vor Gericht. Einmal wird sie freigesprochen, zweimal verurteilt. Sie hat die Morde stets bestritten und ihrem Ex-Mann Reinhard Weimar angelastet.
Flucht aus dem Knast – spektakuläre Jagd auf zwei Geiselnehmer:
Es ist eine der spektakulärsten Geiselnahmen in Deutschland: Am 10. Oktober 1994 brechen der Mörder Raymond A. und der Erpresser Gerhard P. aus der JVA Hamburg-Fuhlsbüttel aus. Raymond A. hat 1991 zusammen mit drei Komplizen den Gastwirt einer Stuttgarter Kneipe beraubt und ermordet. Raymond A. und Gerhard P. sägen die Gitterstäbe ihrer Zellenfenster durch und entkommen mit einer selbst gebastelten Leiter. Fast drei Wochen gelten die Gangster als unauffindbar. Dann, am 31. Oktober, werden in Stuttgart ein Polizist und seine Kollegin samt Dienstwagen vermisst. Sie sind in der Gewalt von P. und A. Die überfallen mit ihren Geiseln eine Bank in Fulda, erbeuten 250.000 D-Mark. P. und A. nehmen später weitere Geiseln. Sie bringen während ihrer Flucht insgesamt zehn Menschen in ihre Gewalt. Es beginnt eine wilde Verfolgungsjagd. Das Duo lässt sich schließlich widerstandslos festnehmen.