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Gerri mag nicht mehr. Stilvoll will sie sich ins Jenseits befördern. In ihren Abschiedsbriefen nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Doch dann wirken die Tabletten nicht. „Du bist nicht das Problem, du bist die Lösung!“, versucht ihre Freundin Charly sie zu trösten. Und sie hat recht: Gerri packt sich selbst am Schopf, zieht sich aus dem Schlamassel und ordnet das Chaos, das sie ausgelöst hat. Gerri hat endgültig die Nase voll vom Leben. Irgendwie scheint das Glück an ihr vorbeizuziehen. Mit Mitte 30 ist sie immer noch Single, und das, obwohl sie mehrfach versucht hat, via Partnervermittlungen den Richtigen an Land zu ziehen. Dafür schwebt ihre beste Freundin Charly bereits auf Level 2 der Glückseligkeit, denn sie ist schwanger. Als Gerri dann auch noch ihren heißgeliebten Job verliert – Gerri schreibt Arztromane, die nach einer Verlagsübernahme eingestellt werden – ist das Maß voll. Schlaftabletten und Wodka sollen ihr helfen, diese öde Welt zu verlassen. Vorher aber rechnet Gerri ab. In diversen Abschiedsbriefen sagt sie allen endlich mal so richtig die Meinung: ihrer Mutter, ihrer Schwester, ihrem Vermieter, ihrem Chef. Dumm nur, dass dann der Selbstmord nicht klappt. Entsetzt starrt Gerri auf den selbst verursachten Scherbenhaufen – und beginnt nachzudenken.