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Wie eine Stadt, die niemals schläft: Schon morgens beginnt in Korallenriffen ein vielstimmiger und bunter Unterwasserchor aus Seegurken, Clown- und Papageienfischen, Krabben und Garnelen zu trommeln und zu grunzen, zu zirpen und zu tschilpen. Der dritte Teil der spektakulären BBC/WDR-Koproduktion führt in die farbenprächtigsten Riffe der Welt – von den Malediven und der Südsee übers Rote Meer und die Karibik bis zum größten Bauwerk der Erde, dem Großen Barriere Riff: Über 2300 Kilometer zieht es sich vor der Küste Nordaustraliens entlang und wurde doch von winzigen Baumeistern errichtet, den Korallenpolypen. Sie erinnern an Blumen und bauen in intimer Partnerschaft mit noch winzigeren Algen die großen „Städte aus Kalk“ auf. Bei den Dreharbeiten in den „Unterwasser-Metropolen“ gelingen eindrucksvolle Bilder von erstaunlicher Zusammenarbeit: Ein Oktopus und ein Zackenbarsch – zwei extrem unterschiedliche Tiere – werden ziemlich beste Freunde und gehen zusammen auf Jagd. Anemonenfische transportieren gemeinsam eine Kokosnuss durch die Lagune. Mantarochen wirbeln wie ein Zyklon im Riff, um sich im Schwarm eine „dicke Suppe“ aus Plankton anzurühren. Wohl nirgends wird der Kampf ums Dasein mit so großem Einfallsreichtum ausgetragen wie in den Ballungszentren der Ozeane. Es gibt Konkurrenz um begrenzten Wohnraum, Schurken, die einem an den Kragen wollen, Partnersuchende im Großstadtgewirr und Dienstleister vieler Art: Müllabfuhr, Putztruppen und Abbruchkommandos und für Schildkröten sogar einen Wellness-Salon. So bieten Korallenriffe vielerlei skurrile Lebensgeschichten – von hypnotisierenden Tintenfischen, transsexuellen Seeanemonenbewohnern und Zackenbarschen beim Massenrendezvous. Doch Vorsicht: Manche Sexorgie endet in einem Massaker. Und nachts lauert schon der gruselige Bobbitwurm, um seine Opfer in den Sand zu ziehen