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James Onedin ist Segelschiffskapitän. Er führt in fremdem Auftrag Frachtschiffe über die sieben Meere. Sein Heimathafen ist Liverpool, man schreibt das Jahr 1860. Kapitän zu sein, bedeutet ein hartes und schweres Leben. Er trägt die Verantwortung für Schiff und Fracht, und wenn widrige Winde die Fahrt verzögern, streicht der Reeder den Bonus und die Heuer. Der 28-Jährige erkennt, dass es nur einen Weg zur persönlichen und finanziellen Unabhängigkeit gibt: Man muss ein eigenes Schiff haben, sein eigener Reeder sein. Doch James hat kein Geld. Den väterlichen Krämerladen hat sein Bruder Robert, das elterliche Haus seine Schwester Isabel geerbt. Für James bleiben nur 25 Pfund und einige weise Lebensregeln übrig. Da erfährt er, dass die „Charlotte Rhodes“, ein Hochseeschoner, versteigert werden soll. Das Schiff ist in schlechtem Zustand, und James hofft, es billig kaufen zu können. Aber selbst der ermäßigte Preis übersteigt seine Mittel bei weitem. Doch da bietet sich eine Möglichkeit: Der Kapitän, der sein Schiff verkaufen muss, ein alter Trunkenbold, hat eine unverheiratete Tochter. Anne ist 33 Jahre alt und fürchtet ein Leben in Armut und Abhängigkeit. In James Onedin sieht sie ihre letzte Chance, und James schließt das Geschäft ab. Er heiratet Anne Webster. Die „Charlotte Rhodes“ ist ihre Mitgift, die Onedin-Linie hat ihr erstes eigenes Schiff. (Text: NDR)