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Das Wechselspiel aus Anschlägen und Vergeltungsattentaten zwischen IRA und protestantischen Milizen und die Militäreinsätze haben die Gräben zwischen Katholiken und Protestanten vertieft. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass es so nicht weitergehen kann.
Der Wunsch nach Frieden auf beiden Seiten der Bevölkerung steigt, genau wie das internationale Interesse an einer Lösung des Konflikts. 1995 besucht US-Präsident Clinton Belfast, um sich für den Friedensprozess einzusetzen. Die von Extremisten beider Seiten misstrauisch beäugten Verhandlungen münden 1998 schließlich im Karfreitagsabkommen, das von der nordirischen Bevölkerung per Referendum ratifiziert wird. Die Erleichterung ist überwältigend, aber unübersehbar ist auch, dass eine ganze Generation von dem Konflikt geprägt wurde. Noch heute wohnen Katholiken und Protestanten oft in verschiedenen Gegenden.
Zeitzeugen bricht heute noch die Stimme, wenn sie sich den Friedensschluss in Erinnerung rufen. Für den Ehemann eines Mordopfers war es der Sieg der Vernunft über seine Gefühle. Er stimmte für das Abkommen, obwohl dadurch der Mörder seiner Frau bereits nach zwei Jahren Haft wieder freikam. Auf beiden Seiten gab es Menschen, die den Frieden als Niederlage erlebten und gegen die Versöhnung eintraten. Am Ende war die Hoffnung auf ein Leben in Frieden stärker, als der Wunsch am zerstörerischen Hass in Nordirland festzuhalten. In einer der bewegendsten Begegnungen des Dreiteilers vergibt ein Mann dem Soldaten, der ihn als Kind angeschossen und zu einem Leben in Blindheit verurteilt hat.