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Obwohl die Ärzte aus dem Seattle-Grace-Universum weiterhin unter der krankenhäuslichen Sparpolitik samt der Gallionsfigur Dr. Alana Cahill (Constance Zimmer) zu leiden haben, beginnt die Episode Bad Blood äußerst verspielt. Das „böse Blut“, das der Folgentitel von Grey's Anatomy verspricht, findet sich in den ersten Minuten höchstens zwischen Arizona (Jessica Capshaw) und Callie (Sara Ramirez) wieder, die ihre erzieherischen Differenzen überwinden müssen. Egal, ob es darum geht, die kleine Tochter in die Strumpfhose oder die pubertierende Patientin aus dem Bett zu bekommen - die beiden Ehefrauen verfolgen unterschiedliche Strategien. Die besagte Patientin terrorisiert ihr Umfeld durch ihren Verdruss. Das ist so weit auch verständlich, weil der Lebenstraum der ambitionierten Sportlerin durch einen Hüftbruch zum Scheitern verurteilt wurde. Doch leider wirkt das Mädchen in ihrem bitteren Zorn nicht authentisch genug. Ihr abgeklärter Zynismus passt nicht zu dem zarten Alter von 13 Jahren, egal wie viel ihre Mutter arbeiten geht. Deswegen gehen die zeitintensiven Bemühungen, die Gymnastin wieder „in Gang zu bringen“, eher auf die Nerven, als dass sie berühren könnten. Einzig die Tatsache, dass in Arizonas energischem - und schließlich auch von Erfolg gekröntem - Eingreifen eine gewisse Selbstreflektion darüber mitschwingt, wie sie sich nach der Amputation ihrer Beines verhalten hatte, macht diesen Erzählstrang sehenswert.