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In der Innenstadt von Stralsund wird ein bewaffneter Mann gesichtet. Die Menschen reagieren entsetzt, die Schüsse auf dem Rathausplatz vom letzten Jahr sind nicht vergessen. Uniformierte suchen nach dem Mann. Der verschanzt sich in einem Souvenirladen auf der Haupteinkaufsstraße, kann aber vom SEK überwältigt werden. Bei der Vernehmung durch Nina schweigt er eisern. Die Polizei wird zu einem Tatort gerufen. In der Wohnung einer dreiköpfigen Familie – Vater, Mutter, zehnjährige Tochter – sind Schüsse gefallen. Die Leiche eines Mannes im mittleren Alter liegt in ihrem Blut. Allerdings ist der Tote nicht der Familienvorstand, sondern ein Unbekannter ohne Papiere. Von Frau und Kind fehlt jede Spur, der Vater dagegen ist schnell entdeckt: Es ist der schweigsame Verdächtige im Polizeigewahrsam. Gegen ein Familiendrama sprechen fast alle Umstände der Tat. Als der Erkennungsdienst seine Ergebnisse präsentiert, geht Kommissar Morolf ein Licht auf – doch er schweigt zunächst. Bei dem Toten handelt es sich um einen Kollegen der Drogenfahndung aus Frankfurt/Oder. Dank der Auskünfte aus Brandenburg setzt sich ein erstes Bild zusammen: Die Familie war im Zeugenschutz. Hintergrund ist eine wichtige Aussage in einem Prozess gegen die Drogen-Mafia. Aber nicht der schweigende Mann im Verhörraum sollte aussagen – sondern seine verschwundene Frau. Der Beamte gehörte laut Auskunft vom LKA Brandenburg zu ihren Beschützern. Nina Petersen bleibt nicht viel Zeit.