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Noch ist Anita Holz glücklich. Die Hochzeit mit Konrad Lenzen steht kurz bevor, ein Jahr haben sie nach dem Tod ihres Mannes gewartet. Und Konrad will sein Erbe in ihre Taxifirma stecken, um sie vor der Insolvenz zu retten. Dann kann sie endlich ihren massivsten Gläubiger Erich Blacher loswerden, den größten Taxiunternehmer in Stuttgart, der es schon lange auf ihren Betrieb abgesehen hat. Doch Anita Holz’ glückliche Zukunft ist dahin, als Bienzle an einen Tatort gerufen wird: Taxifahrer Konrad Lenzen ist erstochen worden. Seine Geldtasche ist leer, ein Raubmord ist wahrscheinlich – doch ein Jahr zuvor ist Gerhard Holz, Anitas Ehemann, auf genau dieselbe Weise ums Leben gekommen. Während die Fahndung nach den letzten Fahrgästen von Lenzen anläuft, verhören Bienzle und Gächter die um Fassung bemühte Anita Holz. Zu der Trauer um ihren Verlobten kommt der wirtschaftliche Druck. In der harten Konkurrenzsituation der Taxiunternehmen hat sich die Firma Holz schwer verschuldet. Der Mord an ihrem Mann wurde unaufgeklärt zu den Akten gelegt – möglicherweise hat derselbe Täter wieder zugeschlagen. Genau das macht den Taxifahrern Angst. Gleichgültig, ob sie zur Firma Holz gehören, zu Blachers Unternehmen oder selbstständig fahren, alle fürchten sich vor einem Serienmörder, der es auf Taxifahrer abgesehen hat. Mehr als einem unter ihnen gehen leicht die Nerven durch, wenn nachts ein Fahrgast verdächtig wirkt. Erich Blacher dagegen kann triumphieren, denn Konrad Lenzens Tod eröffnet ihm den Zugriff auf die Firma Holz. Selbstverständlich werden die Akten des alten Falls erneut untersucht und Bienzle kann nicht umhin festzustellen, dass der inzwischen pensionierte Kollege Gollhofer ziemlich schlampig gearbeitet hat. Aber Gollhofer hat sich auf sein Weingut auf den Hügeln Stuttgarts zurückgezogen und will nicht mehr auf alte Fälle angesprochen werden. Kein gutes Vorbild für Bienzle, der doch gerade die Nachricht erhalten hat, dass er zum Nachfolger als Erster Kriminalhauptkommissar ernannt werden soll. Seine Freude wird getrübt, denn Hannelore sieht in der Beförderung zwar einen Anlass, Bienzle einen neuen Anzug aufzudrängen – aber keinen Anlass, ihn zur Ernennungsfeier zu begleiten. Doch die fällt ohnehin erst mal aus, denn erneut wird ein erstochener Taxifahrer aufgefunden: Thomas Breuer, juristisch studierter Fahrer, der häufig lautstark die Arbeitsbedingungen im Taxigeschäft kritisierte. Im Taxistüble, dem traditionellen Treffpunkt der Fahrer, werden die Gespräche über Selbstjustiz lauter.