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Im ersten Kapitel von Mike Nichols’ epischem Sechsteiler, der im Amerika der 80er Jahre spielt, werden die zentralen Figuren des Films vorgestellt: Da gibt es den schwulen New Yorker Prior (Justin Kirk) und seinen Lebenspartner Louis (Ben Shenkman), der seine Homosexualität vor seiner jüdischen Familie geheim hält. Die Offenbarung, dass sein Freund HIV-positiv ist, trifft den labilen Louis wie ein Schlag. Er ringt mit sich, weil er nicht weiss, ob er die Beziehung unter diesen erschwerten Umständen fortsetzen kann. Dann gibt es da noch den jüdischen, ultrakonservativen Staranwalt Roy Cohn (Al Pacino) und seinen Assistenten Joe (Patrick Wilson). Roy versucht, Joe davon zu überzeugen, eine Stelle im Justizministerium in Washington anzunehmen. Doch Joes Frau Harper (Mary-Louise Parker), die sich aus ihrer tristen Ehe in surreale Traumwelten flüchtet, will New York keinesfalls verlassen. In einer ihrer Traumvisionen begegnet sie Prior, der ihr verrät, dass ihr Mann in Wahrheit schwul ist. Mit dieser Frage konfrontiert, leugnet der streng gläubige Mormone Joe jedoch seine verdrängte Homosexualität – obwohl er kurz zuvor Louis kennen gelernt hat, zu dem er sich auf Anhieb hingezogen fühlte. Am Ende erfährt auch Roy Cohn, der seine Homosexualität aus Karrieregründen ebenfalls geheim hält, das er Aids hat. In einem zynischen Monolog macht er seinem Arzt (James Cromwell) deutlich, dass er nicht an Aids leidet, sondern an „Leberkrebs“ – denn Aids, so Cohn, bekämen nur Homosexuelle. Er aber sei kein Homosexueller, sondern ein „heterosexueller Mann, der es mit Männern treibt“