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Das Dokudrama blickt auf das wichtigste literarische Epos des deutschen Mittelalters: das Nibelungenlied. Es besitzt alle Zutaten für ein gutes Fantasy-Stück: Drachen, Zwerge, Schätze, Liebe, Rache und Heldentaten.Entstanden um das Jahr 1200, vereinigt der Text zwei Erzählebenen: die Ursprünge der Sage um Siegfried, den Drachen und den riesigen Goldschatz liegen in der Spätantike. Der historische Kern erzählt von der Völkerwanderungszeit, als Germanen, Römer und Hunnen um das Erbe des Römischen Reiches kämpfen.Dennoch liegt der Fokus des Films auf der mittelalterlichen Zeitebene. Welche Elemente seiner eigenen Gegenwart, der Blütezeit der Staufer, lässt der Autor bewusst oder unbewusst in die Geschichte einfließen? So lautet die Leitfrage.Der Film erzählt die wichtigsten Stationen des Nibelungenliedes – von der Liebe zwischen Siegfried und Kriemhild über die Ermordung Siegfrieds bis zu Kriemhilds grausamer Rache an seinen Mördern, die ihr auch selbst den Tod bringt.Vor diesem Hintergrund bereitet das Nibelungenlied, dessen Verfasser(in) unbekannt ist, den Tugendkanon des Hochmittelalters für ein höfisches Publikum auf.Das Dokudrama erläutert die einzelnen Handlungen der Protagonisten und Protagonistinnen vor dem kulturellen, politischen und sozialen Hintergrund dieser Zeit. So erfüllt etwa die Liebe von Siegfried und Kriemhild das hochmittelalterliche Ideal der Minne, während König Gunther den Inbegriff eines „rex iniustus“, eines nicht gerechten Königs, darstellt.Und: Nicht Siegfried ist der eigentliche Held der Geschichte, sondern Kriemhild.