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Es sieht wie eine Hinrichtung aus: Im Wald, an einen Baumstamm gefesselt, wird die Leiche des Softwareunternehmers Michael Scholten gefunden – von vier Kugeln getroffen. Sofort nimmt die Öffentlichkeit regen Anteil. Es stellt sich heraus, dass die Firma Scholtens finanziell längst nicht mehr so gut dastand wie behauptet. Ein mögliches Fiasko für die Aktionäre könnte also ein potenzielles Mordmotiv gewesen sein. Doch Hauptkommissar Casstorff zögert: Der Leichenfundort war nicht der Ort von Scholtens Tod. Ob Einzeltäter oder Gemeinschaftstat, Auftragsmord oder private Rache – Casstorff will und kann zunächst nichts ausschließen. Engagiert gehen Casstorff und sein Team – Oberkommissar Eduard Holicek und Kommissarin Jenny Graf – an die umfangreichen Ermittlungen, denn laut Staatsanwalt Peter Fröhlicher ist auch das BKA an dem Fall interessiert. Um nichts in der Welt will jedoch Casstorff seinen Fall abgeben. Zwei Verdächtige geraten schnell ins Visier: Scholtens Geschäftspartner Manfred Feurer und der Taxifahrer Roland Pötschke, der aufgrund eines Aktientipps Scholtens völlig ruiniert ist. Beide Männer hatten nachweislich ein schlechtes Verhältnis zu Scholten. Doch Staatsanwalt Fröhlicher glaubt weiter an einen professionellen, wirtschaftspolitisch motivierten Mord. Als der depressive Pötschke, mit möglicher Inhaftierung konfrontiert, Selbstmord begeht, wird Casstorff der Fall entzogen und dem BKA übergeben. Doch der Kommissar lässt nicht locker. Von Scholtens Witwe bekommt er einen wichtigen Hinweis. Das Ehepaar Scholten führte eine offene Ehe: So verwundert es kaum, dass Scholten seit einigen Wochen ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau hatte. Liegt die Lösung also doch im privaten Bereich? Um dies zu klären, muss Casstorff die Identität der Unbekannten herausfinden. Er macht ein Hotel als Scholtens Liebesnest ausfindig und lässt nach den Angaben der Angestellten ein Phantombild der Frau erstellen. Unterdessen nimmt das BKA Scholtens Geschäftspartner Feurer am Flughafen fest. Feurer war gemeinsam mit Scholten in kriminelle Machenschaften verwickelt. Das BKA hofft auf ein schnelles Geständnis. Die Frau auf dem Phantombild kommt Casstorff unterdessen merkwürdig bekannt vor. Als er sich klar wird, wer da abgebildet ist, bekommt der Fall eine höchst unerwartete, tragische Dimension.