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Ganz im Osten Skandinaviens erstreckt sich ein Mosaik aus Wasser und Wald. Hier in Finnland leben verhältnismäßig wenige Menschen, gerade einmal fünf Millionen auf einer Fläche so groß wie Deutschland. Dafür gibt es in dem Land am Polarkreis bis heute Tiere, die aus dichter besiedelten Gebieten längst vertrieben wurden. Bis ins 18. Jahrhundert hinein verehrten die Finnen den Bären als Gottheit. Noch immer ist er ein Nationalsymbol. Heute leben etwa 1.000 Braunbären im Land. Einmalige Aufnahmen zeigen die pelzigen Allesfresser bei der Paarung, Aufzucht ihrer Jungen und der Seerosenernte. Hauptsächlich fressen Bären Pflanzen, aber die Jungtiere müssen erst lernen, welche Gewächse schmecken und nahrhaft sind. Auch Tierkadavern sind die Bären nicht abgeneigt, um diese gibt es allerdings erbitterte Kämpfe mit anderen Aasfressern. So trauen sich die Wölfe im Rudel durchaus zu, einen Braunbären um seine Beute zu bringen. Zur Paarungszeit hallen die Schreie der Sterntaucher über die nebelverhangenen Gewässer, im Frühjahr treffen sich auch die Auerhähne zur Balz. Bemerkenswert nehmen sich die Bemühungen des Gleithörnchens um die Gunst eines Weibchens aus: Sobald das Weibchen seinen Baum mit Kot markiert hat, treffen die ersten Verehrer ein. Mit ihrer Flughaut, die sich zwischen Vorder- und Hinterbeinen spannt, können die Nager erstaunlich große Distanzen überwinden. Die Filmemacher Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg konnten über drei Jahre hinweg das Verhalten der Tiere mit der Kamera beobachten. Dadurch entstanden erstaunliche Einblicke in das faszinierende Leben wilder Gleithörnchen, Bären, Wölfe und Vielfraße.