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Ein kurzes Erdbeben auf dem Klostergelände sorgt dafür, dass Bürgermeister Wöllers Träume platzen. Es wird keine 1.000-Jahr-Feier und keinen Mittelalter-Freizeitpark geben. Das Klostergebäude wurde glücklicherweise nicht so sehr beschädigt, dass die Nonnen es räumen müssen. Wöller plagen ganz andere Sorgen. Die Abstimmung im Landtag zur geplanten Gemeindereform steht kurz bevor, und die Chancen, dass Kaltenthal besser dasteht als Auingen, sind mittlerweile auf ein Minimum gesunken. Auingens Bürgermeister Ederer wähnt sich jedenfalls schon als Gewinner und will die alljährliche Kaltenthaler Benefizgala als neuer Bürgermeister der Großgemeinde ausrichten.
Schwester Hanna kümmert sich indes um Tobias Müller. Der ehemals erfolgreiche Jung-Unternehmer ist auf die schiefe Bahn geraten und lebt seit einiger Zeit auf der Straße. Nun hat sich sein Sohn Niki bei ihm gemeldet. Tobias hat sich noch vor der Geburt des Kindes von Nikis Mutter getrennt. Seitdem bestand kein Kontakt. Niki will seinen Vater nun unbedingt kennenlernen. Er denkt und hofft, dass Tobias immer noch der erfolgreiche Geschäftsmann ist, den seine Mutter ihm beschrieben hat. Tobias will seinen Sohn nicht enttäuschen und hat Angst, mit der Wahrheit herauszurücken. Trotz der Hilfe von Hanna und ihren Mitschwestern läuft das erste Zusammentreffen der beiden nicht ganz so ab wie vorgesehen.
Schwester Claudia hat eine Entscheidung getroffen. Sie wird Kloster Kaltenthal für einige Zeit verlassen, um in Ruhe darüber nachzudenken, wie sie ihr weiteres Leben gestalten will.
Bischof Rossbauer hat den Hinweis erhalten, dass sich die geplante Gemeindereform im Landtag doch nicht durchsetzen lässt. Für Wöller sind das höchst erfreuliche Neuigkeiten. Nur das marode Kloster, das hat er immer noch am Hals. Aber auch dafür findet sich vielleicht eine Lösung, denn für Oberin Theodora erschließen sich durch Schwester Hildegards Autorentätigkeit neue Finanzierungsquellen.