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Anne-Sylvie Malbrancke kennt sich in Papua-Neuguinea bereits gut aus: Sie lebte 18 Monate lang bei zwei verschiedenen indigenen Gruppen auf der Hauptinsel des Landes. Nun trifft sie zum ersten Mal den Volksstamm der Baining. Paul hat sie eingeladen, einem Feuertanz beizuwohnen, der diesmal im Rahmen einer Trauerzeremonie aufgeführt wird. Die Vorbereitungen für das Ritual erstrecken sich über drei Tage. Paul nimmt Anne-Sylvie und einige Männer der Dorfgemeinschaft mit in den Wald, um Material für die Herstellung der großen Masken zu besorgen. Das Tuch, das sogenannte Tapa, für ihre Masken gewinnen die Männer aus Papiermaulbeerbäumen. Der Rindenbast muss dafür zwei Stunden nach einer altüberlieferten Methode geschlagen werden. Die Masken stellen die Waldgeister dar, welche ihre Stammesvorfahren in den Höhlen des Dschungels gesehen haben sollen. Robert, ein junger Mann aus der Baining-Gemeinde, darf erstmals dabei sein, wenn die Männer die Masken herstellen. Er ist 17 Jahre alt und wurde von den anderen als stark genug befunden, um den Geistern des Waldes standzuhalten. Und dann kommt das aufregendste: Die Männer müssen noch eine Pythonschlange fangen, die Teil der Zeremonie werden wird. Bei Einbruch der Dunkelheit wird im Dorf ein großes Feuer entfacht. Die Namen der Verstorbenen werden genannt und Körbe mit Erinnerungsstücken an die Flammen übergeben. Es ist ein emotionaler Moment. In diesem Augenblick kommen auch die maskierten Männer und tanzen ums Feuer. Sie springen in die rotglühende Asche, um zu beweisen, dass sie mächtiger sind als die Flammen und damit stärker als die Natur